Als Instrument für Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung sind Portfolio-Ansätze im künstlerischen Bereich ein selbstverständliches Instrument: Das Sammeln von Objekten in einer Mappe dient hier zum Festhalten und Präsentieren der Arbeitsergebnisse und demonstriert das Können der Künstlerin oder des Künstlers.
Dieser Ansatz wird seit einigen Jahren vermehrt auch auf Studierende anderer Disziplinen wie zum Beispiel Fremdsprachen oder auch auf die Lehramtsausbildung übertragen: Mithilfe verschiedener Software-Lösungen können Studierende digitale Portfolios erstellen, um sich bzw. ihren Lernfortschritt zu reflektieren. Digitale Portfolios werden ähnlich wie Websites angelegt und umfassen die Arbeiten, die im Verlauf des Studiums angefertigt werden, Anmerkungen von Lehrenden, Feedback-Möglichkeiten sowie persönliche Reflexionen. Als digitales Lerntagebuch dienen Portfolios damit nicht nur dem Wissenszuwachs, sondern auch der Weiterentwicklung der Persönlichkeit.
Webbasierte Portfolios können leicht ausgetauscht werden; so erhalten Lehrende schnell einen Einblick darin, auf welche Weise Ergebnisse zustande kommen. Dies ermöglicht es, dem Studierenden ein umfassenderes Feedback zu geben. Durch den Austausch im Team können Portfolios darüber hinaus auch als Diskussionsgrundlage im Plenum dienen.
Weitere Informationen
- Damian Miller, Benno Volk (Hrsg.): E-Portfolios an der Schnittstelle von Studium und Beruf, Waxmann Verlag, 2013
- Gerd Bräuer: Das Portfolio als Reflexionsmedium für Lehrende und Studierende, Verlag Barbara Budrich, Opladen & Toronto, 2016
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30167 Hannover
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